Notrufnummer
Opfer von Zwangsprostitution werden in Deutschland zu selten identifiziert.
Betroffene werden manipuliert und unter Druck gesetzt. Sie werden mit Gewalt kontrolliert, versteckt gehalten und von der Außenwelt abgeschirmt. In Folge geben sich Opfer oftmals selbst die Schuld an ihrer Lage oder aber sie streiten diese anderen gegenüber ab. Die Notlage von Betroffenen von Menschenhandel in die Zwangsprostitution ist sehr spezifisch und bedarf eines unmittelbar auf sie zugeschnittenen Angebots.
Deutschland braucht eine 24/7/365 verfügbare Notrufnummer für Opfer von Zwangsprostitution und Loverboys, die konkret auf die Lebenswelt und Möglichkeiten der Zielgruppe ausgerichtet ist.
Am Telefon identifizieren die Mitarbeiterinnen der Hotline Opfer von Zwangsprostitution, zeigen sichere Ausstiegswege auf, organisieren die Befreiung aus der Zwangslage und bieten somit schnelle und konkrete Hilfeleistung. Um sprachliche Barrieren zu überwinden, wird die Hotline rund um die Uhr durch einen Dolmetscherdienst ergänzt.
Identifikation und Intervention müssen miteinander verbunden sein. Intervention greift unmittelbar auf der Handlungsebene ein, deshalb ist die Befreiung aus der Zwangslage das oberste Ziel der Hilfe-Hotline. Wir führen kein weiteres Beratungsangebot ein, sondern bieten im Sinne einer Notrufnummer Hilfe unmittelbar und aus einer Hand an.
Ein auf die Zielgruppe speziell ausgerichtetes Hilfsprogramm
Die von STINA entwickelten Hilfen finden neue Wege, um Opfer von Zwangsprostitution und Loverboys zu erreichen und berücksichtigen insbesondere die hohen Hürden beim Ausstieg. Ein Schlüssel ist das lückenlose Ineinandergreifen von Reach, Identify und Intervene.
Gehen wir gemeinsam gegen Menschenhandel vor!